Telekom und Liberty einigen sich über TV-Kabel

In den Verhandlungen über den Verkauf der restlichen zwei Drittel des TV-Kabelnetzes der Deutschen Telekom hat es einem Zeitungsbericht zufolge einen Durchbruch gegeben.

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Von
  • Wolfgang Stieler

In den Verhandlungen über den Verkauf der restlichen zwei Drittel des TV-Kabelnetzes der Deutschen Telekom hat es einem Zeitungsbericht zufolge einen Durchbruch gegeben. Die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtet unter Berufung auf Verhandlungskreise, alle Differenzen zwischen der US-Holding Liberty Media und der Telekom seien am Montag beigelegt worden. Der Vertrag solle so bald wie möglich unterzeichnet werden. Liberty wolle von der Telekom sechs der neun regionalen Kabelnetze mit rund zehn Millionen Kunden übernehmen.

Das Geschäft – im Gespräch ist ein Kaufpreis von 5,5 Milliarden Euro – stand bis zuletzt auf der Kippe: Noch am Wochenende hieß es, die Liberty-Gruppe habe der Telekom mit einer Allianz mit der Kirch-Gruppe gedroht – das Handelsblatt hatte berichtet, Liberty poche auf eine Zusage der Bundesregierung, die sein Unternehmen vor möglichen kartellrechtlichen Konsequenzen schützt. Nach Informationen der FTD hat Liberty-Präsident John Malone nun eine Ausstiegsklauseln für den Fall durchgesetzt, dass Bundeskartellamt, Landesmedienanstalten oder Politiker seine Strategie durchkreuzen sollten.

Wann der Vertrag unterschriftsreif sei, stehe noch nicht fest. Verhandlungskreise hätten bestätigt, dass sich Juristen bereits mit dem ausgehandelten Kompromiss beschäftigten. "Es können noch einige Tage bis zur Vertragsunterschrift vergehen", zitierte die Zeitung einen Teilnehmer. (wst)