Den FritzBox USB-Fernanschluss richtig nutzen

Über den sogenannten USB-Fernanschluss können USB-Geräte an der FritzBox angeschlossen und direkt am PC genutzt werden.

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AVM Fritzbox 7490
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Anna Kalinowsky

Der USB-Fernanschluss der FritzBox hat viele Vorzüge. Vor allem Anwender, die zuhause ein Notebook einsetzen, dürften sich darüber freuen, nicht jedes Mal Kabel stecken zu müssen, wenn sie mit dem Notebook vom Schreibtisch in die Küche oder ins Wohnzimmer wandern. Stattdessen können die Geräte per FritzBox-USB-Fernanschluss an der Fritzbox eingesteckt werden und an Ort und Stelle bleiben. Auf dem PC sieht es trotzdem aus, als wären die Geräte direkt am Rechner angeschlossen. Allerdings muss der Fernanschluss erst eingeschaltet und eingerichtet werden.

Für die Einrichtung des USB-Fernanschluss-Features sind einige Einstellungen notwendig, die wir im folgenden zeigen werden. Leider unterstützt AVM derzeit nur Windows-Betriebssysteme – macOS und Linux können nicht mit der Funktion zusammenarbeiten.

FritzBox USB-Fernanschluss (10 Bilder)

1. Schritt:

Schließen Sie Ihr USB-Gerät an einem freien USB-Anschluss der FritzBox an. Die Box unterstützt gegebenenfalls USB-Hubs, sofern diese eine eigene Stromversorgung haben. Rufen Sie das Administrationsmenü Ihrer FritzBox (http://fritz.box) über Ihr Heimnetzwerk auf. Loggen Sie sich mit Ihrem Passwort ein.

Sinnvolle Einsatzzwecke

Der USB-Fernanschluss ist eine wunderbare Möglichkeit, USB-Geräte einerseits mehreren PCs zur Verfügung zu stellen, ohne sie ständig umzustecken. Andererseits holen sich Notebook-Nutzer auf diese Weise ihre Flexibilität zurück: Vorbei die Zeiten, in denen Drucker und externe Festplatten direkt am Notebook eingesteckt werden mussten – das erledigt jetzt die FritzBox! Richtig interessant wird das natürlich mit Druckern oder Scannern. Drucker können freilich auch per Druckerfreigabe im Netzwerk freigegeben werden, aber Scanner – zumeist ohne WLAN-Anschluss – können auf diese Weise an einem zentralen Ort neben der FritzBox aufgestellt und per USB-Fernanschluss nach Bedarf mit einem der PCs im Netzwerk verbunden werden. Gerade wer mehrere PCs nutzt, kann dadurch nicht nur Zeit und Aufwand, sondern auch Geräte sparen, schließlich braucht nicht mehr jeder PC einen eigenen Scanner oder Drucker.

macOS und Linux nicht unterstützt

Leider hat der USB-Fernanschluss einen großen Nachteil: Der Treiber ist nur für Windows 7, 8 und 10 erhältlich. Damit fallen anderen Betriebssysteme unter den Tisch: Wenn Sie macOS nutzen, können Sie den Fernanschluss leider gar nicht verwenden, auch unter Linux gibt es derzeit keine Möglichkeit. Denkbar wäre der Einsatz des Windows-Laufzeitumgebung WINE für macOS (http://winebottler.kronenberg.org) oder Linux (https://www.winehq.org), allerdings haben wir bei unseren Tests in diese Richtung keine Ergebnisse erzielt. Der Grund ist, dass AVM den Download des Dienstprogramms nur via FritzBox erlaubt und signiert. Zudem ist eine Systemerkennung vorgeschaltet, die den Vorgang unterbricht. Auch Android und iOS müssen außen vor bleiben.

FritzNAS und Druckerfreigabe

Falls Sie ein gemischtes Netzwerk mit Windows, Linux und macOS haben und als USB-Geräte nur Drucker oder eine Festplatte freigeben wollen, können Sie aber auch anders auf die Geräte zugreifen: Mit Hilfe der FritzNAS-Funktion können Sie einen gemeinsamen Netzwerkspeicher mit einer angeschlossenen Festplatte einrichten. Zusätzlich können Sie einen Drucker von einem Rechner an andere freigeben oder direkt am Router betreiben. Falls der Drucker WLAN hat, müssen Sie ihn nur ins WLAN bringen, um ihn mit all ihren Computern nutzen zu können.

Mehr Infos

(anka)