1HE-Server mit 576 TByte NGSFF-SSDs
Auf dem Flash Memory Summit im August hatte Samsung eine neue SSD-Bauform vorgestellt. NGSFF (Next Generation Small Form Factor) soll eine möglichst hohe Packungsdichte erreichen, um möglichst viel Flash-Speicher in einem Rack-Server unterzubringen. Erste Module sollen im ersten Quartal 2018 zur Verfügung stehen; ein erster Server für die neue SSD-Bauform kommt von AIC.
NGSFF – ein Marketing-Name wird noch gesucht, unter anderem steht M.3 im Raum – ist ein Speicherriegel wie M.2 mit 11 Zentimetern Länge, nur etwas breiter. Mit 30,5 Millimetern passt die Platine aber vertikal in ein Rack mit 1HE. Anders als bei M.2 passen zwei Flash-Chips nebeneinander, die maximale Kapazität eines NGSFF-Riegels soll bei 16 TByte liegen. NGSFF bietet weitere Vorteile gegenüber M.2-SSDs: Die Module lassen sich remote abschalten, sind im laufenden Betrieb wechselbar und sie können ihren Zustand per LED signalisieren. Auch eine Dualport-Version ist geplant.
Samsung setzt bei der PM983 genannten SSD auf 3D-TLC-Flash mit 64 Lagen; dieser Speicher soll im kommenden Jahr auch in vielen anderen SSDs zum Einsatz kommen. Beim Lesen verspricht Samsung bis zu 3,2 GByte/s sequenziell und maximal 550.000 IOPS, beim Schreiben sinkt die IOPS-Leistung auf 55.000. Ein 8-TByte-Modul wird zunächst rund 9000 Euro kosten.
Der Serverhersteller AIC hat einen passenden Rack-Einschub für die NGSFF-SSDs entwickelt. Der SB127-LX mit zwei PCIe-Switches nimmt über Fronteinschübe 36 dieser SSDs auf und erreicht damit bis zu 576 TByte Kapazität. Zusätzlich enthält der Server zwei Xeon-Prozessoren, 24 DIMM-Steckplätze und Platz für drei Netzwerkkarten, sodass die Anbindung mit bis zu 300 GBit/s möglich ist. Bei lokalen Messungen haben die Entwickler nach eigenen Angaben 10 Millionen IOPS erreicht, über NVMe over Fabrics (NVMf) noch 8,5 Millionen. Preise hat das Unternehmen nicht genannt. (ll@ct.de)