Photovoltaik: Anlagen dimensionieren, Wirtschaftlichkeit berechnen

Das Auslegen einer PV-Anlage mit Speicher ist schwierig. Jahreszeitliche Unterschiede spielen genau so eine Rolle wie steuerliche Fragen und technische Grenzen.

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, Moritz Reichartz

(Bild: Moritz Reichartz)

Lesezeit: 21 Min.
Von
  • Jan Mahn
Inhaltsverzeichnis

Darf es ein bisschen mehr sein? Mit dieser Frage müssen sich alle beschäftigen, die eine freie Dachfläche besitzen und darüber nachdenken, in eine Photovoltaikanlage zu investieren. Die Auslegung einer solchen Anlage ist eine Optimierungsaufgabe mit vielen Parametern, einigen Unbekannten und diversen Restriktionen, die dieser Artikel vorstellt und einordnet – angereichert mit Erfahrungen von real existierenden Anlagen sowie Empfehlungen für nützliche Werkzeuge, die bei der Optimierung helfen. Mit diesem Wissen können Sie sich der idealen Anlagengröße zumindest nähern.

Zunächst sind da ein paar Eckdaten, die Sie als zukünftiger Betreiber der Anlage beschaffen müssen. Den jährlichen Strombedarf im Haushalt müssen Sie für die Planung kennen, die letzten Jahresrechnungen Ihres Energieversorgers liefern diese Information. Auch der Bezugspreis pro Kilowattstunde findet sich dort. Für Rechenbeispiele in diesem Artikel nehmen wir 30 Cent pro Kilowattstunde an, was im April 2024 ein realistischer Durchschnittspreis ist. Wer seinen Strom beim Grundversorger bezieht, zahlt eher 35 Cent. Falls Sie mehr zahlen, sollten Sie dringend über einen Wechsel nachdenken, denn auch mit PV-Anlage werden Sie künftig Strom beziehen.

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Dann sollten Sie über mehrere Tage herausfinden, wie hoch der Strombedarf in den dunklen Stunden zwischen Sonnenuntergang und -aufgang ungefähr ist. Besuchen Sie einfach gegen 18 Uhr Ihren Stromzähler, notieren den Wert und wiederholen die Ablesung am Morgen gegen 8 Uhr. Berechnen Sie die Differenz und mitteln Sie die Messungen über ein paar Tage. Damit haben Sie später eine gute Grundlage, um einen Batteriespeicher zu dimensionieren.