Vision Pro: Bis zur "idealen Form" könnte es vier Generationen dauern

Die Vision Pro ist – trotz spannender Fähigkeiten – ein Gen-1-Produkt. Ein gut informierter Journalist machte nun Aussagen zu Apples Timeline für das Headset.

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Vision Pro mit Komponenten

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Wie lange wird es dauern, bis die Vision Pro den technischen Stand erreicht hat, den man sich bei Apple wünscht? Einige Mitglieder der sogenannten Vision Products Group (VPG), die für das Headset bei dem Konzern verantwortlich zeichnet, gehen davon aus, dass die "ideale Form" der Brille mindestens vier Generationen benötigen wird. Das berichtet der üblicherweise gut informierte Bloomberg-Journalist Mark Gurman. Damit würde die Vision Pro anderen Apple-Produktkategorien wie iPhone, iPad oder Apple Watch ähneln.

Tatsächlich war etwa das iPhone anfangs keineswegs perfekt. Das erste Apple-Smartphone kam noch ohne UMTS, eine Frontkamera fehlte völlig und statt eines App Store ermöglichte Apple Entwicklern nur, Web-Apps zu schreiben. Ähnlich lief es bei der Apple Watch, deren Drittanbieter-Anwendungen anfangs quasi unbrauchbar waren. Und auch das allererste iPad war keineswegs perfekt – es zeigte aufgrund fehlender Anpassungen iPhone-Apps im Zoommodus an.

Nimmt man diese Produkte zum Vorbild, sind Vision Pro und visionOS erstaunlich weit fortgeschritten. Das sollte man bei einem 3500 US-Dollar teuren Produkt allerdings erwarten. Gurman zufolge sieht Apple in dem Headset einen künftigen "iPad-Killer" – auch, weil das Tablet im aktuellen Line-up keine besonders gute Figur mehr macht: Als reines Content-Konsumiergerät sucht es ebenso seinen Platz wie als Mac-Ersatz.

"Es wurde viel darüber gesprochen, dass das Headset die Zukunft des Mac oder ein Ersatz für das iPhone sein könnte. Ich glaube nicht, dass beides zutrifft", so Gurman. "Nachdem ich das 3499 Dollar teure Gerät etwa eine Woche lang benutzt habe, glaube ich, dass das Vision Pro stattdessen das iPad kannibalisieren könnte." Es habe das Potenzial, für die wichtigsten Aufgaben, für die das Apple-Tablet entwickelt wurde, eine "weitaus bessere Erfahrung" zu bieten. Allerdings sei man hier noch sehr früh dran.

Apple müsse in Sachen Soft- und Hardware noch einiges nachlegen. "[Das Headset] ist zu schwer und unhandlich, die Akkulaufzeit ist viel zu kurz, und es gibt nicht genügend spezielle Apps." Apple soll sich bereits auf die nächste Generation der Vision Pro vorbereiten. So ist angeblich ein "Air"-Modell vorgesehen, das günstiger und leichter ist – und möglicherweise die sowieso nicht unumstrittene EyeSight-Funktion weglässt, die aktuell noch die Augen nach außen anzeigt. Gurman erwartet außerdem, dass Apple bei visionOS einen ähnlichen Zyklus fahren wird wie bei seinen anderen Betriebssystemen. Mit der Vorstellung von visionOS 2.0 wäre dann zur Entwicklerkonferenz WWDC im Sommer zu rechnen.

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(bsc)