Take-Two und Ubisoft verkaufen keine Spiele mehr in Russland

Auch Take-Two und Ubisoft verkaufen ihre Spiele nicht mehr in Russland. Der russische Markt wird damit immer stärker von Videospielen abgeschnitten.

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Screenshot aus "GTA V" von Take-Two

(Bild: Take-Two)

Lesezeit: 2 Min.

Die Videospielunternehmen Take-Two und Ubisoft verkaufen ihre Spiele ebenfalls nicht mehr in Russland. Zuvor haben sich bereits zahlreiche andere Firmen, darunter EA, CD Projekt und Epic Games, vom russischen Markt abgekapselt.

Der französische Publisher Ubisoft kündigte den Schritt in einem Blog-Eintrag an. Wegen der andauernden Tragödie in der Ukraine habe man Spielverkäufe in Russland ausgesetzt. Take-Two bestätigte US-Medien den Verkaufsstopp von Videospielen in Russland und Belarus. Das US-Unternehmen, zu dem unter anderem "GTA"-Entwickler Rockstar gehört, will eigenen Angaben zufolge außerdem Spiele-Installationen in den beiden Märkten blockieren. Zuerst hatte das Branchenmagazin Gamesindustry darüber berichtet.

Der russische Markt wird damit immer stärker von Videospielen großer Firmen abgeschnitten. Umfassende Maßnahmen hatte bereits Activision Blizzard ergriffen: In einem Statement kündigte das Unternehmen an, Spielverkäufe in Russland komplett anzuhalten. Auch Übernahmepartner Microsoft samt Xbox-Abteilung setzt den Vertrieb seiner Produkte und Dienste in Russland aus.

"Fortnite"-Entwickler Epic Games stellt ebenfalls den Handel mit Russland ein, schreibt das Unternehmen auf Twitter. In-Game-Transaktionen in Spielen wie "Fortnite" und "Fall Guys" in sollen in Russland nicht mehr möglich sein.

Das polnische Entwicklerstudio verkauft über seinen Spiele-Store GOG keine Games mehr nach Russland und Belarus. Zusätzlich werden Eigenentwicklungen wie "The Witcher 3" und "Cyberpunk 2077" plattformübergreifend in beiden Ländern nicht mehr angeboten, teilte CD Projekt mit.

Electronic Arts hat ebenfalls den Verkauf eigener Spiele in Russland eingestellt: Transaktionen werden in Russland und Belarus gestoppt, solange der Krieg anhalte, teilte das Unternehmen mit. Man arbeite außerdem daran, dass Plattform-Partner EA-Titel für Russland und Belarus von EAs Origin-Store entfernen und Verkäufe von In-Game-Inhalten beenden, sagte EA. Bereits am Mittwoch hat Electronic Arts außerdem russische Teams aus seinen Sportspielen entfernt, darunter "FIFA 22".

Nintendo bietet seinen digitalen Store, den sogenannten eShop, aktuell nicht mehr in Russland an. Auf der russischen Webseite des eShop begründet Nintendo diesen Schritt damit, dass der für den eShop genutzte Bezahldienst den russischen Rubel nicht mehr akzeptiere.

(dahe)