Suse Linux 10.1 freigegeben

Das um zwei Monate verspätete Release bringt unter anderem eine neue Programmpaket- und Updateverwaltung, einen Desktop mit 3D-Effekten und ausgefeiltere Virtualisierungs- und Sicherheitsfunktionen mit.

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Von
  • Oliver Diedrich

Mit zwei Monaten Verspätung hat das OpenSuse-Projekt die Version 10.1 von Suse Linux fertiggestellt. Grund für die Verzögerung ist eine neue Softwareverwaltung, die das Paketmanagement des klassischen Suse-Administrations-Tools Yast2 und das Softwareverteilungssystem Zenworks Linux Management (ZLM) integriert. Das neue System kombiniert die Verwaltung von Programmpaketen, Updates und Patches; in früheren Versionen von Suse Linux waren hierfür getrennte Tools zuständig.

Die Software ist wie üblich aktualisiert: Kernel 2.6.16, glibc-2.4, gcc 4.1.0, KDE 3.5.1, Firefox 1.5, OpenOffice 2.0.2. Mit Gnome 2.12 und Xorg 6.9 hinkt man allerdings der aktuellen Entwicklung etwas hinterher. Xgl sorgt für 3D-Effekte auf dem Desktop, die standardmäßig jedoch nicht aktiviert sind. Verbesserungen gab es bei der Integration der Virtualisierungslösung Xen und der Sicherheitserweiterung AppArmor. Der Gnome-Desktop wirkt jetzt besser integriert – im November hatte Novell noch mit dem Gedanken gespielt, Gnome als Standard-Desktop einzusetzen.

Suse Linux 10.1 steht auf fünf CDs plus einer AddOn-CD mit proprietären Programmen und Firmwares via Bittorrent und den auf den OpenSuse-Seiten genannten FTP-Mirrors zur Verfügung. Die Distribution ist in Versionen für x86-, x64- und PowerPC-Prozessoren erhältlich. Anders als in der Vorversion, die in verschiedenen Varianten erhältlich war, wird Suse Linux 10.1 nur noch in einer Version angeboten, die – mit Ausnahme der AddOn-CD – nur Open-Source-Software enthält. Auch proprietäre Treiber sind nicht mehr enthalten. Suse Linux 10.1 soll die technische Grundlage bilden für die noch für dieses Jahr angekündigten Enterprise-Versionen Suse Linux Desktop 10 und Suse Linux Enterprise Server (SLES) 10.

Suse Linux 10.1 steht via BitTorrent und auf den Mirror-Servern des OpenSuse-Projektes in Versionen für x86-, x64- und PowerPC-Prozessoren zum Download bereit. Schon den ganzen Tag aber ächzen die Server des Projekts unter der Last, die die vielen auf die neue Version Neugierigen auslösen.

heise open bringt eine ausführliche Besprechung der neuen Version: (odi)