Seltenes Naturschauspiel: Merkur tritt vor die Sonne

Dass sich der kleine Planet Merkur von uns aus gesehen vor die Sonne schiebt, passiert selten. Am heutigen Montag ist es wieder soweit. Wer das beobachten will, muss aber unbedingt Vorsichtsmaßnahmen treffen; das Wetter spielt zumeist mit.

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Ein Merkurtransit

Ein Merkurtransit

(Bild: NASA)

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Von
  • dpa

Mit der richtigen Ausstattung lässt sich an diesem Montag ein seltenes Himmelsereignis beobachten. Der Merkur wandert ab dem Mittag an der Sonne vorbei. Bis zum Abend wird er als kleiner schwarzer Punkt vor der Sonne sichtbar sein. Mit bloßen Augen ist das Schauspiel aber nicht sichtbar. Wer den kleinsten Planeten unseres Sonnensystems sehen will, braucht ein Fernrohr mit mindestens 50-facher Vergrößerung. Astronomen warnen allerdings davor, ohne Filter nach dem Planeten Ausschau zu halten. Die US-Weltraumagentur NASA begleitet das Schauspiel und will Bilder ihres Sonnenbeobachtungssatelliten SDO so schnell wie möglich veröffentlichen.

Der sogenannte Merkurtransit beginnt um 13.12 Uhr mit dem Auftauchen des Planeten am Ostrand der Sonne, von uns aus gesehen links. Enden soll das Schauspiel um 20.41 Uhr. Am besten lässt es sich nach Angaben der Experten in einer Sternwarte beobachten. Eine Garantie, den sonnennächsten Planeten tatsächlich zu sichten, gebe es aber auch dort nicht. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wird sich das Wetter zunächst von seiner besten Seite zeigen, später können allerdings von Südwesten Wolken heranziehen und die Sicht stören.

Der Merkur hat einen Durchmesser von etwa 4900 Kilometern. Merkurtransite sind noch seltener als Sonnen- und Mondfinsternisse. Von Deutschland aus konnte das Schauspiel zuletzt 2003 beobachtet werden, das nächste Mal ist es 2019 möglich. In diesem Jahrhundert soll der Merkur insgesamt 14 Mal vor die Sonne treten. (mho)