Ryzen 7040U: AMD feuert gegen Apple und Intel

Auf die HS-Prozessoren folgen AMDs U-Modelle. Die Ryzen 7040U begnügen sich mit 15 bis 30 Watt und sollen schneller sein als Apples M2 und Intels Core i-1300P.

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(Bild: Framework)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

AMD stellt vier Notebook-Prozessoren der Serie Ryzen 7040U vor: den Ryzen 7 7840U, Ryzen 5 7640U, Ryzen 5 7540U und Ryzen 3 7440U. Sie nehmen 15 bis 30 Watt elektrische Leistung auf und eignen sich somit für schlanke und leichte Notebooks. Die Prozessoren unterscheiden sich in ihrem Funktionsumfang stärker als bei vorherigen Generationen.

Das Topmodell Ryzen 7 7840U verwendet acht Zen-4-Kerne mit 16 Threads, eine integrierte RDNA-3-Grafikeinheit mit 12 Compute Units (768 Shader) und einen neuen KI-Co-Prozessor (Ryzen AI), den die zugekaufte Firma Xilinx zum Design beisteuert. Betriebssysteme und Anwendungen können Aufgaben auf den Ryzen-AI-Block auslagern, etwa zur Bildaufhübschung oder für Unschärfeeffekte in Videokonferenzen.

Die CPU-Kerne im Ryzen 7 7840U schaffen Taktfrequenzen von bis zu 5,1 GHz. Die Radeon-780M-GPU kommt auf bis zu 2,7 GHz und somit auf eine 3D-Leistung von bis zu 4,3 FP32-TFlops. Im Zusammenspiel mit verlötetem LPDDR5X-7500-RAM dürfte die GPU ihre Rohleistung am besten ausspielen können.

In den eigenen Benchmarks sieht AMD den Ryzen 7 7840U sowohl bei der CPU- als auch bei der GPU-Leistung vor Apples M2 und Intels Core i7-1360P. Getestet wurde mit einer Thermal Design Power (TDP) von 28 Watt. Intel bietet auch einen Core i7-1370P mit 14 statt 12 CPU-Kernen an, mit dem es allerdings fast keine Notebooks gibt.

Insbesondere bei der Radeon-Grafikeinheit zeigt sich AMD selbstbewusst. Sie soll zum Spielen in Full-HD-Auflösung reichen, wenn man die Grafikdetails reduziert. Wie immer gilt jedoch: Hersteller-Benchmarks sind mit Vorsicht zu genießen.

AMD-Benchmarks zum Ryzen 7 7840U (3 Bilder)

(Bild: AMD)

Bei der Radeon-760M-GPU des Ryzen 5 7640U sind dieses Mal nicht nur vier Compute Units deaktiviert (512 Shader aktiv), sondern auch zwei der vier Render Backends (RB+). Das limitiert die 3D-Leistung potenziell stärker als die inaktiven Shader-Kerne. CPU-seitig gibt es sechs Kerne.

Der Ryzen 5 7540U bleibt zwar ein Sechskerner, muss sich aber mit einer weiteren Beschneidung der GPU auf nur noch vier Compute Units (256 Shader) begnügen. Der Ryzen 3 7440U verwendet die gleiche GPU, aber nur vier CPU-Kerne und einen auf 8 MByte halbierten Level-3-Cache. Beiden Modellen fehlt der KI-Co-Prozessor.

Blockdiagramm der RDNA-3-GPU in den Ryzen-7040-Prozessoren. AMD deaktiviert bei den langsameren Modellen CUs und Teile des Backends.

(Bild: AMD)

Das heißt: Beim Ryzen 3 7440U knipst AMD mehr als das halbe Die aus. So kann die Firma auch die besonders schlechten Chips aus TSMCs 4-Nanometer-Fertigung noch verkaufen.

AMD-Prozessorfamilie Ryzen 7040U
Prozessor Kerne / Threads Basistakt / max. Boost Grafik CUs / max. Takt L3-Cache TDP
Ryzen 7 7840U 8/16 3,3 / 5,1 GHz Radeon 780M 12 / 2,7 GHz 16 MByte 15-30 W
Ryzen 5 7640U 6/12 3,5 / 4,9 GHz Radeon 760M 8 / 2,6 GHz 16 MByte 15-30 W
Ryzen 5 7540U 6/12 3,2 / 4,9 GHz Radeon 740M 4 / 2,5 GHz 16 MByte 15-30 W
Ryzen 3 7440U 4/8 3,0 / 4,7 GHz Radeon 740M 4 / 2,5 GHz 8 MByte 15-30 W

Die Ryzen-7040U-Ankündigung bedeutet leider nicht, dass zeitnah viele Notebooks mit den Prozessoren verfügbar sein werden. Framework etwa gehört zu den Release-Partnern, kann aktuelle Vorbestellungen seines AMD-Laptops aber erst im vierten Quartal 2023 ausliefern.

Auch Notebooks mit den im Januar 2023 angekündigten Ryzen 7040HS kommen gerade erst in den Handel – derzeit gibt es 14 verfügbare Modelle von Asus und Lenovo.

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(mma)