Quiz-Computer "Watson" im Detail

IBM will im nächsten Jahr ein Computersystem ins Rennen schicken, das menschliche "Jeopardy"-Spieler schlagen soll. Der Konzern hat nun erstmals nähere Informationen zur Technik genannt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 68 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Mit einem BlueGene-Hochleistungsrechner namens "Watson" will der IT-Konzern IBM im nächsten Jahr zeigen, dass ein Computer mit entsprechender Software inzwischen stark genug ist, menschliche Gegner bei der Ratesendung "Jeopardy" zu schlagen. Wie die Technik, die sich der Analyse natürlicher Sprache bedient und eine enzyklopädische Datenbank zur Verfügung hat, genau funktioniert, wurde bislang geheim gehalten, auch Paper zum Thema wurden bislang nicht publiziert.

Gegenüber der Online-Ausgabe von Technology Review äußerte sich nun David Ferrucci, Computerwissenschaftler bei dem Konzern und Mitglied des Watson-Teams, erstmals zu Details. Demnach wird die Software Jeopardy-Fragen in Einzelteile zerlegen können, um sie mit der Datenbank abzugleichen.

Fragt Jeopardy-Moderator Alex Trebek dann beispielsweise nach dem Namen einer Oper, die im Text eines Nummer-Eins-Hits einer Motown-Band aus dem Jahr 1970 erwähnt wurde, gelingt es Watson in mehreren Schritten, zu destillieren, dass es "Pagliacci" ist. Dabei kann das System beispielsweise das Wort "Träne" mit "Gefühlen" in Verbindung setzen und ein in den Sechzigerjahren erschienenes Musikstück als Nummer-Eins-Hit des Jahres 1970 identifizieren.

Mehr zur Vorgehensweise der Jeopardy-Maschine in Technology Review online:

(bsc)