Outlook-Nerv im Safari-Browser

Ein serverseitiger Fehler in Microsofts Cloud führt dazu, dass Mac-Benutzer mit 0 KByte großen Dateien bombardiert werden.

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Nutzer von Outlook.com sowie von Web-Firmeninstallation von Microsofts Mail-Software klagen über Probleme im Zusammenhang mit der Verwendung des macOS-Standardbrowsers Safari. Bei der normalen Verwendung der E-Mail-Anwendung in der Software werden regelmäßig unerwünschte Dateien heruntergeladen, die dann den Desktop der User vermüllen.

Die Files, deren Bezeichnung "TokenFactoryIframe" lautet, sind null Kilobyte groß. Der Download erfolgt beim ganz normalen ersten Aufruf von Outlook in Safari, teilweise auch während der Verwendung der Web-Anwendung. Schlimmstenfalls landet die unerwünschte Datei alle paar Sekunden auf der Festplatte oder SSD. Befürchtungen, es könne sich bei dem File um Malware handeln, bestätigten sich nicht – es handelt sich offenbar schlicht um einen serverseitigen Bug.

Nicht aufzutreten scheint das Problem in anderen Browsern wie Chrome; zudem sind auch Windows-Maschinen aktuell nicht betroffen. Firefox kann auf dem Mac den Fehler ebenso zeigen, hieß es von einzelnen Usern – jedoch verwirrenderweise deutlich seltener als unter dem Apple-Browser. Nutzer sollten erwägen, Outlook zunächst mit Chrome oder seinen Derivaten zu nutzen, bis der Bug durch den Hersteller behoben wird. Es kann sich auch lohnen, für die Outlook-Web-App einen Site-Specific Browser (SSB) zu bauen, was etwa mit Tools wie Chromeless möglich ist. Dieser SSB ist dann nur für die E-Mail-Software da und basiert auf einer Chrome-Instanz.

Microsoft hat sich zu dem Fehler bislang noch nicht ausgiebig geäußert. Es hieß nur, man solle zwischenzeitlich den Browser wechseln. Der Server-seitige Bug soll seit mindestens Anfang Mai bestehen und scheint mit Änderungen am Interface zu tun zu haben. Warum er nur auf dem Mac auftritt, ist unklar.

Zuletzt hatten Outlook-Nutzer auf dem Mac auch mit Problemen der nativen App zu kämpfen. Nach Erscheinen erster Updates von macOS 12 alias Monterey war zwischenzeitlich deren Suchfunktion gestört, ohne dass es bis auf Workarounds einen Fix gab. Inzwischen ist dieses Problem gelöst. Microsoft arbeitet zudem an einem komplett neuen Outlook für macOS-Nutzer, das bei langjährigen Usern nur mittelprächtig ankommt. Allerdings ist es aktuell noch erlaubt, den alten Look der App zu verwenden. Neben dem überarbeiteten Design gibt es auch neue Funktionen zur Mailsortierung; allerdings hatte der überarbeitete Client anfangs nicht alle Features der früheren Version – etwa bei den Kontaktlisten und lokalen Ordnern, die zunächst fehlten.

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(bsc)