Rechenzentrum voller M2 Ultras: Quellen bestätigen Apples eigene KI-Server

Apple muss in Sachen generative KI aufholen. Der Konzern möchte dazu Rechenzentren mit eigenen Servern ausstatten. Die Gerüchte scheinen sich nun zu bestätigen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 28 Kommentare lesen
Rechenzentrum mit M2-Ultra-Logo

Rechenzentrum mit M2-Ultra-Logo.

(Bild: IM Imagery/Shutterstock.com / Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Nach Analystenberichten, dass Apple seine eigenen Apple-Silicon-SoCs für KI-Server verwenden will, haben Quellen des üblicherweise gut informierten Bloomberg-Reporters Mark Gurman dies nun bestätigt. Apple werde noch in diesem Jahr "Teile seiner kommenden KI-Funktionen" in Rechenzentren mithilfe eigener Inhouse-Prozessoren liefern, heißt es in einem Bericht vom Donnerstag. Dabei soll es sich um den M2 Ultra handeln, der im Mac Studio und dem Mac Pro mit Apple Silicon steckt.

Apple will demnach die High-End-SoCs in Cloud-Computing-Server stecken, die speziell dafür vorbereitet sind, "die fortschrittlichsten KI-Aufgaben" für Apple-Geräte zu verarbeiten. Dies sollen informierte Kreise mitgeteilt haben. Einfachere KI-Funktionen sollen hingegen lokal verarbeitet werden, also auf iPhones, iPad und Macs direkt.

Apples Plan, eigene Chips zu verwenden und KI-Aufgaben in der Cloud zu verarbeiten, ist laut dem Bericht schon älter. Angeblich sei dies schon vor etwa drei Jahren vorgesehen gewesen, noch bevor es zum Boom der generativen KI durch Chatbots wie ChatGPT oder Googles Gemini-System kam. Apple habe daher sein Handeln beschleunigt. Nach dem M2 Ultra soll auch gleich der neue M4, der aktuell nur im iPad Pro steckt, verwendet werden. Dies dürfte Analysten zufolge aber noch bis 2025 dauern.

Für Apple stellt die zunehmende Verwendung von KI-Servern in der Cloud einen Strategiewechsel dar. Der Konzern hatte über Jahre auf lokale KI gesetzt, vorwiegend aus Datenschutzgründen. Nun soll das auch in der Cloud möglich werden: Die Apple-Server mit dem Codenamen ACDC ("Apple Chips in Data Centers") sollen dank Komponenten wie der Secure Enclave mit starker Verschlüsselung ausgestattet sein, damit KI-Informationen nicht entfleuchen können.

Zu Beginn plant Apple offenbar, seine M2-Ultra-Server nur in den hauseigenen Rechenzentren zu verwenden. Später könnte die Hardware dann auch bei Partnern wie Google oder Amazon landen, die große Teile von Apples Cloud-Infrastruktur stellen. Apple-Chef Tim Cook betont, man glaube in die "transformative Kraft der KI". Apple habe hier Vorteile durch seine nahtlose Integration von Hardware, Software und Diensten.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)