Microsoft will AOL Kunden abspenstig machen

Mit einer 50 Millionen Dollar teuren Werbekampagne will Microsoft dem weltgrößten Onlinedienst AOL Kunden ausspannen.

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Von
  • Christian Persson

Mit einer 50 Millionen Dollar teuren Werbekampagne will Microsoft dem weltgrößten Onlinedienst AOL Kunden ausspannen. In der Preiserhöhung, die AOL in den USA angekündigt hat, sieht der Softwareriese offenbar die Chance, sein bisher nicht sehr erfolgreiches Onlineunternehmen MSN auf Kosten des großen Wettbewerbers aufzupäppeln.

AOL erhöht die monatliche Flatrate für den Internet-Zugang in den USA ab Juli von 21,95 Dollar auf 23,90 Dollar. MSN bietet nun AOL-Kunden, die bis 30. Juni überwechseln, für drei Monate kostenlosen Zugang an und garantiert ihnen einen Preis von 21,95 Dollar monatlich bis zum 1. Januar 2003.

Erst vor wenigen Tagen war die im Januar ausgelaufene Kooperationsvereinbarung zwischen AOL und Microsoft überraschend verlängert worden. Sie hatte AOL einen prominenten Platz auf dem Windows-Desktop beschert und den Internet Explorer zum alleinigen Browser der AOL-Kunden gemacht. Das verschaffte Microsoft einen Wettbewerbsvorsprung gegenüber Netscape und steigerte den Marktanteil des Internet Explorers. Nachdem die Verhandlungen über eine Fortsetzung zunächst gescheitert waren, soll die AOL-Software nun auch in Windows XP eingebaut werden. (cp)