Linux-Distributor Caldera reduziert Verluste

Caldera sieht sich auf gutem Weg, die Umstrukturierung der Firma und weitere Kostenreduzierungen erfolgreich abschließen zu können.

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Von
  • Jürgen Kuri

Caldera meint, halbwegs gute finanzielle Nachrichten vor der Bekanntgabe der Kooperation für ein einheitliches Linux präsentieren zu haben: Statt 11 Millionen im Vorquartal nunmehr 6,6 Millionen US-Dollar Nettoverlust im zweiten Quartal. Der Linux-Distributor sieht sich auf gutem Weg, seine Pläne zur Umgestaltung der Firma verwirklichen zu können. Der Linux-Spezialist, der große Teile des Unix-Traditionshauses SCO übernahm, machte im 2. Quartal des Vorjahrs noch einen Verlust von 11,6 Millionen US-Dollar. Caldera betont aber, dass sich die Zahlen auf Grund der inzwischen erfolgten Akquisition von SCO nicht direkt vergleichen ließen, da dies noch nicht vollständig in der damaligen Bilanz auftauchte. Zudem seien im Nettoverlust Sonderaufwendungen in Höhe von 2,2 Millionen US-Dollar und Restrukturierungskosten von 5,3 Millionen US-Dollar enthalten.

Das Caldera-Management lobt sich selbst vor allem für Kosten-Reduzierungen, zu denen auch einige Entlassungen von Mitarbeitern gehören: "Anhaltende Maßnahmen zur Ausgabensenkung beschnitten die Kosten des laufenden Betriebs um 2,1 Millionen US-Dollar oder 13 Prozent, betonte Caldera-CEO Ransom Love. Die Umsätze im Quartal lagen bei 15,5 Millionen US-Dollar verglichen mit 1,6 Millionen US-Dollar in der gleichen Periode des Vorjahrs. Im dritten Quartal erwartet der Linux-Distributor nun einen Umsatz zwischen 14 und 15 Millionen US-Dollar, für das Gesamtjahr von 60 bis 64 Millionen US-Dollar.

Um die Umsätze anzukurbeln und möglicherweise endlich einmal die Gewinnzone zu erreichen, kommt United Linux allerdings für Calderas laufendes Geschäftsjahr zu spät: Die gemeinsame Distribution mit SuSE, Connectiva und TurboLinux soll erst zum Ende des Jahres fertig sein. Immerhin konnte Caldera aber die Investoren etwas beflügeln: Am gestrigen Mittwoch stieg der Kurs des Papiers an der Nasdaq bereits um 15,48 Prozent auf 0,97 US-Dollar. (jk)