IBM überflügelt Oracle

Laut Gartner schiebt sich der IT-Riese, gemessen an den Einnahmen aus dem Verkauf von Datenbank-Lizenzen, an Konkurrent Oracle vorbei. Auch Microsoft holt auf.

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Von
  • Susanne Nolte

Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner schiebt sich der IT-Riese, gemessen an den Einnahmen aus dem Verkauf von Datenbank-Lizenzen, an Konkurrent Oracle vorbei. Ein Jahr nach der Übernahme von Informix Software und der Aufnahme der gleichnamigen Datenbank in die eigene Produktpalette scheint Big Blue sein Ziel erreicht zu haben.

Die Lizenz-Einnahmen stiegen um 4,3 Prozent auf 3,6 Milliarden US-Dollar. Nach der Gartner-Analyse erhöhte IBM seinen Marktanteil damit von 33,7 Prozent im Jahre 2000 auf 34,6 Prozent. Neben DB2 trug die Informix-Datenbank dazu einen Anteil von 264 Millionen US-Dollar bei. Oracle musste dagegen Einbußen von 4,9 Prozent hinnehmen. Der Marktanteil sank damit bei 2,83 Milliarden Dollar Einnahmen von 34 auf 32 Prozent. Der amerikanische Datenbank-Spezialist Oracle hält in einer eigenen Studie dagegen, dass momentan 51 Prozent der 100 größten Firmen seine Software als primäre Datenbank einsetzen würden. Damit behaupte Oracle weiterhin seine Position als Markführer, meint die Firma von Larry Ellison.

Eine weitere Verschärfung des Wettbewerbs droht von Microsoft und seinem SQL-Server. Insgesamt flossen 1,4 Milliarden US-Dollar im Jahre 2001 als Einkünfte aus dem Datenbank-Geschäft nach Redmond. Bei Umsatzsteigerungen von 17,8 Prozent allein in diesem Segment wuchs der Markanteil von Microsoft von 14 auf 16,3 Prozent. Nach der Einschätzung von Gartner verschiebt sich damit der Machtkampf um das Datenbank-Geschäft auf die drei Riesen IBM, Oracle und Microsoft. Gleichzeitig sinke die Wachstumsrate des Marktsegments von 10 Prozent (2000) auf lediglich 1,4 Prozent bei einem Gesamtvolumen von nun 8,8 Milliarden US-Dollar. Ausgangsbasis der Zahlen bilden die Einkünfte aus Neuverkäufen unter Ausschluss von beim Erwerb von Lizenzen bereits ausgehandelter Upgrades. (sus)