Hamburg schafft 50 Busse mit Brennstoffzelle an

Hamburg hat mehr als 500 Busse mit Elektroantrieb bestellt. Nun sollen noch 50 mit Brennstoffzelle hinzukommen, die einen Nachteil der E-Busse ausgleichen.

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Busse mit batterieelektrischem Antrieb haben sich in Hamburg bewährt. Auf einigen Routen reicht die bisher lieferbare Reichweite jedoch nicht aus.

(Bild: Hochbahn)

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  • dpa

Die Hamburger Hochbahn will in den nächsten fünf Jahren 50 Busse mit einer Brennstoffzelle anschaffen. Eine entsprechende Ausschreibung zur Auftragsvergabe sei abgeschlossen, sagte der Sprecher des Verkehrsunternehmens, Christoph Kreienbaum, der dpa. Die ersten Fahrzeuge könnten Ende des Jahres oder – mit Corona-bedingter Verzögerung – Anfang 2022 ausgeliefert werden.

Zurzeit hat die Hochbahn zwei Brennstoffzellenbusse im Probebetrieb. Vier weitere Fahrzeuge seien seit 2011 erprobt und inzwischen an den Hersteller zurückgegeben worden, hieß es in einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion. Kreienbaum betonte, dass die Rückgabe keine Entscheidung gegen die Wasserstoff-Technologie bedeute: "Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt war erfolgreich."

Die Brennstoffzelle produziert aus Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie. Damit kann die Batterie eines Elektrobusses gespeist oder ein Elektromotor direkt angetrieben werden. Der Hochbahn kommt es jetzt darauf an, serienreife Fahrzeuge zu bekommen, die nach politischer Vorgabe lokal emissionsfrei sind und zudem die für Hamburg erforderliche maximale Reichweite von 350 Kilometern haben. Batteriebusse schaffen derzeit höchstens 250 Kilometer.

Das städtische Unternehmen hat im vergangenen Jahr bereits 530 Elektrobusse bestellt. Anfang dieses Jahres hatte es außer den beiden Fahrzeugen mit Brennstoffzelle 40 Batteriebusse in Betrieb. Zu den Kosten der neuen Flotte macht die Hochbahn keine Angaben.

(mfz)