Gemischte Gefühle bei den Geschäftszahlen von mmO2

Trotz elf Mal höherer Verluste als im Vorjahr gibt sich mm02-Chef David Varney für die Zukunft des Mobilfunkbetreibers zuversichtlich.

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Von
  • Oliver Lau

Der britische Mobilfunkbetreiber mmO2 hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Nettoverlust von umgerechnet 14,2 Milliarden Euro eingefahren. Im Vorjahr waren es noch vergleichsweise moderate 1,2 Milliarden Euro. Ein Großteil der Verluste enstand durch die Abschreibungen auf UMTS-Lizenzen und den Verkauf der niederländischen Tochter O2 Netherlands.

Ohne Abschreibungen wäre ein Gewinn vor Steuern (EBITDA) von umgerechnet 1,2 Millionen Euro zustandegekommen. Das nimmt mm02-Chef David Varney auch zum Anlass, positive Stimmung zu verbreiten. Immerhin sei der Kundenstamm im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 19,4 Millionen gewachsen und der Umsatz um 14 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro gestiegen. "Die Geschäftszahlen zeigen, dass das erste Jahr als unabhängiges Unternehmen durchaus erfolgreich war. Dank der umfangreichen Abschreibungen werden die Bilanzen der kommenden Jahre einen realistischeren Eindruck von der tatsächlichen Situation vermitteln können", meinte Varney.

Dem Deutschlandgeschäft attestiert der Bericht ein starkes Wachstum. War im Vorjahr hierzulande noch ein Verlust von umgerechnet 233 Millionen Euro zu verzeichnen, stehen nun umgerechnet 37,9 Millionen Euro auf der Haben-Seite (EBITDA). Mittlerweile beherbergt die Kundendatenbank rund 4,8 Millionen Einträge, das sind 24 Prozent mehr als im Vorjahr. (ola)