Facebook verschickte automatisch Freundschaftsanfragen bei Profilbesuchen

Facebook hat automatisch Freundschaftsanfragen verschickt, ist man auf das Profil einer anderen Person gegangen. Ein Bug.

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Diese Frau freut sich über viele Freundschaftsanfragen.

(Bild: Kaspars Grinvalds/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

"Jetzt bin ich mit dem neuen Freund meiner Ex befreundet", schreibt ein Nutzer bei Reddit. Und er ist nicht alleine mit diesem oder ähnlichen Problemen, denn es ist ungewollt. Facebook hat am Wochenende offensichtlich Freundschaftsanfragen verschickt, sobald man das Profil einer anderen Person besucht hat. Automatisch. Und ohne Warnung. Dabei macht diese harmlose Form des Stalkings wahrscheinlich einen gehörigen Anteil der Klicks in dem sozialen Netzwerk aus.

Eine andere Nutzerin klagt, sie sei in einer Gruppe, in der eine Mutter glaubt, sie werde betrogen. Weil die eigentlich unbeteiligte Frau daraufhin die möglichen Verdächtigen bei Facebook aufsuchte, sendete sie Anfragen an den Kindsvater, das Au-pair und die Putzkraft. Bei Reddit gibt es reichlich solcher Geschichten zu lesen. Jemand fasst daraufhin zusammen: "Yeah, es ist einfach Zeit, den Account zu löschen und Facebook zu verlassen. Das ist lächerlich."

Ersichtlich wurde der Fehler für Betroffene entweder, da nach einigen Sekunden, die man auf einem Profil verbrachte, der Button für die Freundschaftsanfrage wechselte und sagte, eine solche sei gesendet. Oder indem die Empfänger die Einladungen annahmen. Fehlerhaft war offensichtlich auch nur die App, am Desktop gab es keine Probleme. Freundschaftsanfragen lassen sich in den Einstellungen über die Aktivitäten für Verbindungen zurücknehmen. Wie vieles bei Facebook, ist allerdings auch diese Möglichkeit nicht leicht zu finden. Der Versuch, direkt im Profil einer anderen Person die Einladung zu blockieren, führte zumindest per App wohl dazu, dass einfach sofort eine neue rausging.

Neben den Berichten bei Reddit bekam auch das Portal Mimikama Zuschriften, in denen das Problem geschildert wurde. Dort befürchteten Menschen offensichtlich, gehackt worden zu sein. Es ist aber recht offensichtlich, dass es sich um einen Bug handelt. Wie es zu diesem gekommen ist, hat Facebook beziehungsweise der Mutterkonzern Meta nicht kommuniziert. Das letzte Update vom 11.5.2023 sollte laut Beschreibung bei iOS 16 Sperrbildschirm-Widgets unterstützen. Offensichtlich war dem nicht so. Allerdings soll das Problem bei den meisten Menschen behoben sein.

(emw)