IFA

Einzelheiten zu Stinger-Smartphone

Die englische Firma Sendo präsentiert einen Prototyp des Smartphone, das mit dem Handy-Betriebssystem "Stinger" von Microsoft arbeitet.

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Von
  • Rudolf Opitz

Die englische Firma Sendo hat heute auf der IFA weitere Einzelheiten zum bereits im Februar vorgestellten GPRS-Handy Z100 bekannt gegeben. Das Smartphone gehört zu den ersten Geräten mit Microsofts neuem Handy-Betriebssystem "Stinger". Trotz eines großen reflektiven TFT-Farbdisplays mit einer Auflösung von 176 x 220 Pixel und 16-Bit-Farbtiefe (über 65.000 Farben) ist das Z100 kaum größer als ein übliches Handy und wiegt nur etwa 100 Gramm. Als GPRS-Gerät (General Packet Radio Service) soll es beim Datenempfang bis zu vier Kanäle bündeln können, was einer maximalen Datenrate von über 50 KBit/s entspräche. Sendo integriert außerdem eine Freisprecheinrichtung, die ohne Ohrhörer auskommt.

Als Smartphone bietet es PIM-Funktionen, wie Adressverwaltung und Terminkalender. Die Daten können per USB, Infrarot- oder serieller Schnittstelle mit PC-Programmen wie Outlook abgeglichen werden. Das Telefonieren soll aus jedem Programm heraus funktionieren, ohne vorher ein entsprechendes Programm (Dialer) aufrufen zu müssen. Weiterhin soll entweder über WAP oder einen integrierten Internet-Browser für HTML 3.2 und cHTML gesurft werden können. Java wird es für das Microsoft-Betriebssystem vorerst nicht geben. Sendo plant, Wiederverkäufern auf Wunsch später ein Micro-Java zu liefern. Ein Media-Player spielt MP3-, WMA- (Windows Media Audio) und WMV-Dateien (Windows Media Video) ab. Optional will Sendo das Z100 auch mit dem PVPlayer von PacketVideo ausstatten, mit dem MPEG4-Videostreams ab einer Übertragungsrate von 9,6 KBit/s zu empfangen sind. MP3-Dateien sollen auf einer auswechselbaren MMC (Multi Media Card) oder SD-Card (Secure Digital) Platz finden. Das Multimedia-Handy soll mit einer Akkuladung 350 bis 400 Stunden im Ruhezustand durchhalten, bei Nutzung der PDA-Funktionen sind es nur noch 10 Stunden.

Auf der Funkausstellung führt Sendo die Videostreaming-Anwendung auf einem Prototyp vor, die aber recht langsam läuft. Anscheinend hat Sendo noch Probleme mit GPRS, denn ein Liefertermin wurde nicht genannt. GPRS solle erst stabil laufen, hieß es. Auch ein Preis war noch nicht zu erfahren. (rop/ct) / (mw)