EA verlängert Übernahme-Offerte für Take-Two zum dritten Mal

Bislang haben lediglich 8,1 Prozent der Aktionäre des Grand-Theft-Auto-Publishers sich auf das Angebot zur feindliche Übernahnme durch EA eingelassen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Video- und Computerspiel-Konzern Electronic Arts (EA) muss bei seinem Versuch, den kleineren Konkurrenten Take-Two zu schlucken, noch etwas mehr Geduld aufbringen: EA hat sein feindliches Übernahmeangebot an die Aktionäre von Take-Two am heutigen Montag erneut verlängert. Take-Two ist vor allem für seine Spieleseire "Grand Theft Auto" bekannt geworden; mit dem vierten Teil der Serie hat Take-Two gerade einen Hit gelandet, der alle finanziellen Erwartungen übertraf und selbst Hollywood-Studios mit ihren Blockbustern vor Neid erblassen ließ.

Eigentlich war die Frist für die Take-Two-Aktionäre, das Angebot von EA anzunehmen, am vergangenen Freitag abgelaufen; nun hat EA als neues Datum, bis zu dem sich die Anteilseigner für einen Verkauf ihrer Anteile an EA entscheiden können, den 16. Juni festgelegt. Schon der Termin 16. Mail war die zweite Verlängerung der ursprünglichen Angebotslaufzeit gewesen. Gleichzeitig hatte EA Mitte April die Höhe der Kaufofferte gesenkt, da Take-Two mit 1,5 Millionen Vorzugsaktien, die an das Management ausgegeben werden, eine sogenannte "Giftpille" zur Erschwerung einer feindlichen Übernahme ins Spiel gebracht hatte. Eine Erhöhung des zuvor reduzierten Angebots schloss EA nun aber aus.

Bis zum vergangenen Freitag seien EA insgesamt lediglich rund 6,2 Millionen Aktien oder 8,1 Prozent der Anteile von Take-Two-Aktionären angeboten worden, hieß es bei EA. Das Management des Spieleentwicklers Take-Two hatte das Angebot im Wert von rund zwei Milliarden Dollar bislang als zu niedrig abgelehnt und bekräftigte diese Haltung nun erneut: Man habe immer erklärt, man werde nach dem Release von Grand Theft Auto 4 mit interessierten Investoren in Gespräche treten, und das habe man auch getan. Das neue Angebot von EA sei nichts weiter als die Offerte, die das Management von Take-Two schon zurückgewiesen und dessen Ablehnung man auch den Aktionären empfohlen habe. (jk)