Brocade sucht Partner für den Vorstoß in neue Geschäftsfelder

Mit der Appliance FME engagiert sich der Spezialist für Speichernetzwerke im Bereich des zentralisierten Dateimanagements in Windows-Umgebungen. Für den Ausbau dieser Geschäftssparte sucht Brocade Vertriebspartner mit dem passenden Know-how.

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Mit der Appliance FME (File Management Engine) engagiert sich der Spezialist für Speichernetzwerke im Bereich des zentralisierten Dateimanagements und beschränkt sich dabei ausschließlich auf IT-Infrastrukturen im Windows-Umfeld. "7 von 10 Unternehmen nutzen Microsoft-Betriebssysteme. Daher konzentrieren wir uns auf dieses Segment", erklärt Timm Hoyt, Director File Solutions EMEA bei Brocade.

Eine effiziente zentrale Verwaltung von Daten wird in den Unternehmen immer wichtiger, ist Hoyt überzeugt, denn "80 Prozent des aktuellen Datenwachstums entfällt auf Dateien." Systemadministratoren bleibt auch daher immer weniger Zeit für Management- und Wartungsaufgaben – "es reicht nicht mehr, geplante Ausfallzeiten auf das Wochenende zu verschieben", betont der Brocade-Manager. Erst durch die Virtualisierung der Dateiverwaltung könne wieder Handlungsspielraum gewonnen werden.

Für sein Produkt Virtual File Manager, das Brocade nach der Übernahme von StorageX Anfang 2006 eingeführt hat, konnte der Hersteller nach Aussage von Hoyt mittlerweile 700 Kunden gewinnen. In der File Management Engine vereint Brocade nun die Vorzüge des virtuellen Dateimanagements mit der einfachen Integration und Konfiguration einer Appliance. Damit will der Hersteller seine Lösung einer breiteren Kundengruppe zugänglich machen – insbesondere auch kleinen und mittleren Unternehmen.

Der Einsatz der FME hat zum Ziel, die vorhandenen Speicherressourcen optimal zu nutzen und auch durch die vereinfachte Verwaltung insgesamt die Kosten für Storage-Infrastruktur zu senken. So kann per FME beispielsweise eine Art regelbasiertes HSM (Hierarchisches Speicher-Management) erfolgen, bei dem Dateien jeweils automatisch auf den am besten geeigneten Speicher verlagert werden – beispielsweise im Hinblick auf Zugriffs- oder Aufbewahrungszeiten. Dabei beherrscht die Appliance auch die unterbrechungsfreie Migration gerade geöffneter Dateien. "Das ist ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal, das bietet keine andere Lösung", betont Hoyt.

Anders als bei seinen Switch-Produkten für Speichernetzwerke will der Hersteller die File-Management-Appliance nicht über den OEM-Kanal vermarkten, sondern ausschließlich über qualifizierte Reseller. Für den Ausbau der Geschäftssparte sucht Brocade daher Vertriebspartner mit dem passenden Know-how. "In Deutschland suchen wir in den kommenden 6 bis 12 Monaten 8 bis 10 fokussierte VARs, die geeignete Erfahrung und Expertise für die Vermarktung der FME mitbringen", kündigt Hoyt an.

Für die Betreuung und den Support der künftigen Vertriebspartner stehen auf Seiten von Brocade bereits 15 Mitarbeiter zur Verfügung. Im Rahmen eines gemeinsamen, individuell erstellten Business Plans will der Hersteller Value Added Reseller gezielt unterstützen. "Dabei sind auch finanzielle Hilfen in Form eines Start-up-Funds möglich", ergänzt der Brocade-Manager. (map)