UK-Finanzausschuss: Handel mit Bitcoin und Co. als Glücksspiel regulieren

Der britische Finanzausschuss fordert die Regierung auf, den Handel mit Kryptowährungen zu regulieren, da digitale Währungen keinen inneren Wert hätten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 35 Kommentare lesen
New,York,,Ny,,Usa,-,May,11,,2022:,An,Illustration

(Bild: Shutterstock)

Lesezeit: 2 Min.

Der britische Finanzausschuss hat die Regierung aufgefordert, den Handel mit Kryptowährung zu regulieren. Der Finanzausschuss begründet seine Forderung damit, dass digitale Währungen wie Bitcoin und Ether "keinen inneren" und "keinen nützlichen sozialen Wert" hätten. Der Einzelhandel und "die Investitionstätigkeit in unbesicherten Kryptoassets [soll] als Glücksspiel und nicht als Finanzdienstleistung" reguliert werden, empfehlen die Parlamentarier verschiedener Parteien Großbritanniens aus. Darüber hinaus würden sie nicht nur viel Energie verbrauchen, sondern auch oft von Kriminellen als Zahlungsmethode genutzt.

Der Handelsverband CryptoUK, der den Bereich der digitalen Vermögenswerte in Großbritannien vertritt, kritisiert unter anderem den Glücksspiel-Vergleich des Finanzausschusses jedoch. "Professionelle Investmentmanager sehen Bitcoin und andere Krypto-Assets als neue alternative Anlageklasse – nicht als eine Form des Glücksspiels", zudem habe "die institutionelle Akzeptanz von ungedeckten Krypto-Assets deutlich zugenommen".

Großbritannien arbeitet derzeit an der Regulierung von Kryptowährung und will seinen Bürgern damit "mehr Klarheit" bringen. Bereits 2018 hatte der Vorgängerausschuss des britischen Finanzausschusses in einem Bericht eine stärkere Regulierung gefordert, um Verbraucher vor "dem wilden Westen" zu schützen. Doch seither habe sich laut Finanzausschuss nichts geändert. Laut The Telegraph diskutiert die britische Regierung derzeit, ob die britische Finanzbehörde Her Majesty's Revenue and Customs (HMRC) künftig Kryptowährungen von Unternehmen beschlagnahmen kann.

Auch Europa will mit der kürzlich durch den Europäischen Rat abgesegneten MiCA-Verordnung (Markets in Cryptoassets) einen "regulatorischen Rahmen" für Märkte über Krypto-Vermögenswerte schaffen. Damit sollen Verbraucher und Investoren vor Betrug geschützt und die Finanzstabilität gesichert werden. Damit geht auch ein Tageslimit von 200 Millionen für Transaktionen mit Stablecoins einher. Jeglicher Marktmissbrauch soll erfasst werden. In der EU tätige Anbieter von Diensten für Krypto-Werte benötigen eine Zulassung. Das soll laut der schwedischen Finanzministerin Elisabeth Svantesson der Verhinderung von Geldwäsche und auch der Finanzierung von Terrorismus dienen.

(mack)