Asrocks Thunderbolt-3-Karte überträgt Signale von der gesteckten Grafikkarte
ASRock hat eine Steckkarte vorgestellt, die das Signal der gesteckten Grafikkarte per Thunderbolt 3 ausgibt. Die Neuheit: Die Verkabelung läuft intern.
- Benjamin Kraft
ASRock hat eine neue Revision seiner Thunderbolt-3-Erweiterungskarte vorgestellt. Sie rüstet auf Mainboards mit Thunderbolt-Header nicht nur zwei TB3-Ports nach, sondern ermöglicht es auch, das DisplayPort Signal einer gesteckten Grafikkarte in eine Thunderbolt-3-Verbindung einzuspeisen. So kann man einen USB-C- oder Thunderbolt-Monitor mit nur einem Kabel anbinden, das dann nicht nur DisplayPort-Daten überträgt, sondern auch den USB-Hub im Display ansteuert. Normalerweise liefern die USB-C-Buchsen von Mainboards mit Thunderbolt-3-Chip nur das Bildsignal der lahmen integrierten GPU.
Technisch unterscheidet sich die Thunderbolt 3 AIC R2.0 genannte Karte praktisch nicht von ihrer Vorgängerin, nutzt wie diese den Intel-Controller JHL6540 und überträgt an ihren USB-C-Ausgängen bis zu 40 Gbit/s. Außerdem kann die Karte angeschlossene Geräte via USB-PD 2.0 mit bis zu 36 Watt versorgen.
Doch während das Displayport-Kabel zwischen Grafik- und Controller-Karte bei der ersten Revision noch außen an der Gehäuserückseite verlaufen musste, sitzt bei der neuen Version der Mini-DP-Anschluss an der Seite der Platine. So kann man die TB-3- und die Grafikkarte intern koppeln. Voraussetzung ist, dass letztere ebenfalls einen internen Ausgang besitzt — so wie die auf der Computex vorgestellte Phantom Gaming U RX 590 8G OC von ASRock.
Wer sich für die Thunderbolt 3 AIC R2.0 interessiert, sollte darauf achten, dass das Mainboard einen Thunderbolt-Header besitzt, was derzeit nur bei einigen Intel-Mainboards der Fall ist. Allerdings dürfte die Schnittstelle schon bald weitere Verbreitung finden, denn Thunderbolt 3 bildet die Grundlage für den kommenden USB-4.0-Standard. (bkr)