500.000 neue Mobilfunkkunden für Vodafone Deutschland

Zwar konnte der Telekommunikationsanbieter in Deutschland diverse Mobilfunkkunden hinzugewinnen, aber das gesunkene Marktpreisniveau drückt den Umsatz. Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum zieht sich aus dem Vorstand zurück.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
500.000 neue Mobilfunkkunden für Vodafone Deutschland

Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf

(Bild: Vodafone)

Lesezeit: 2 Min.

Vodafone Deutschland hat in seinem vergangenen Geschäftsjahr 497.000 Mobilfunk-Vertragskunden hinzugewonnen und kommt hier nun auf insgesamt 16,241 Millionen Kunden. Das sind 3,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Mobilfunkkunden insgesamt schrumpfte hingegen um 4,2 Prozent auf 30,9 Millionen. Im Festnetz zählt Vodafone hierzulande nun 5,45 Millionen Kunden, das sind 6,3 Prozent mer als vor einem Jahr. Im gesamten Geschäftsjahr setzte Vodafone Deutschland 10,78 Milliarden Euro um, 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

Im vergangenen Quartal blieb der Umsatz mit 2,653 Milliarden Euro etwa auf Vorjahresniveau. Allein im Mobilfunk setzte das Unternehmen in den vergangenen drei Monaten 1,5 Milliarden Euro um. Der damit einhergehende Umsatzrückgang von 3,2 Prozent sei niedriger als im Vorjahr, als er 6,2 betrug. Als Grund für den Umsatzrückgang gab Vodafone ein gesunkenes Marktpreisniveau an. Im Festnetz ging der Umsatz um 3 Prozent auf 948 Millionen Euro zurück.

Unterdessen hat Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum angekündigt, sich noch im laufenden Geschäftsjahr aus dem Vorstand zurückzuziehen. Einen Grund für seinen Abschied gibt er in seiner Mitteilung nicht an. Schulte-Bockum leitet Vodafone Deutschland seit April 2012.

Vodafone Deutschland ist die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe. Deren Umsatz war im vergangenen Geschäftsjahr, das mit dem März endete, um 10,1 Prozent auf 42,2 Milliarden Pfund gewachsen, ohne Zukäufe und Wechselkurseinflüsse wären die Erlöse aber um 0,8 Prozent geschrumpft. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verdiente das Unternehmen mit 11,92 Milliarden Pfund 7,5 Prozent mehr, höhere Abschreibungen für die Zukäufe Kabel Deutschland und Ono in Spanien belasteten jedoch. Der Nettogewinn betrug 5,92 Milliarden Pfund – vor einem Jahr hatte Vodafone dank des Verkaufs der Anteile am US-Mobilfunker Verizon Wireless einen Wert rund zehnmal so hoch eingestrichen. (mit Material der dpa) / (anw)