200 Millionen T-Aktien kommen neu an die Börse

Bei der dritten Emission von T-Aktien sollen Privatanleger besonders bevorzugt werden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Bund wird beim dritten Börsengang der Deutschen Telekom im Juni rund 200 Millionen T-Aktien auf den Markt bringen, teilte die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) heute mit. Dies entspreche einem Anteil von 6,6 Prozent an der Telekom. Die Papiere sollen in allen elf Euroländern sowie in der Schweiz, Norwegen und Dänemark angeboten werden. Um den internationalen Charakter des Börsengangs zu unterstreichen, werden die Aktien zudem auch in den USA, Kanada und Japan offeriert, erklärte die Telekom.

Damit bringt der Bund bei der dritten Ausgabe von T-Aktien im Juni rund ein Drittel des Aktienpakets an die Börse, das bei der KfW geparkt ist. Insgesamt liegen 21,6 Prozent der Telekom-Anteile bei der Kreditanstalt. Das Finanzministerium kann durch die Platzierung der Aktien, geht man nach dem Kurs von heute 14:00 Uhr, Einnahmen von rund 11,4 Milliarden Euro (rund 22,3 Milliarden Mark) in seinen strapazierten Kassen verbuchen. Bei großer Nachfrage steht laut KfW eine Reserve von weiteren 30 Millionen Aktien (Greenshoe) bereit.

Wie das Finanzministerium bereits Anfang Mai bekannt gab, beginnt die Zeichnungsfrist für die neue Tranche an T-Aktien am 31. Mai; sie endet am 16. Juni. Die Erstnotiz ist für den 19. Juni geplant. Privatanleger sollen mit besonderen Konditionen gelockt werden. Für private Interessenten im Euroland wird ein Rabatt von rund fünf Prozent eingeräumt, wobei der Kurs vom 29. Mai als Referenzwert genommen wird. Darüber hinaus erhalten alle internationalen Privatanleger für zehn gekaufte Telekom-Papiere eine Treueaktie, wenn sie die Aktien bis Ende 2001 ununterbrochen halten. Die Besitzer von T-Online-Aktien erhalten in der kommenden Woche einen Gutschein, der ihnen eine bessere Chance bei der Zuteilung einräumen soll. Um in den Genuss der Vorteile zu kommen, müssen Privatanleger ihre Kauforder bis 9. Juni abgegeben haben. Die Mindestorder liegt generell bei 25 Aktien, lediglich in Japan müssen mindestens 50 Aktien in Auftrag gegeben werden. (jk)