Marktplätze für grüne Ideen: So soll die Wirtschaft nachhaltiger werden

Neue Plattformen machen ökologisches Verhalten auch für kleinere Unternehmen zugänglich und erschwinglich. Es droht aber auch eine Konsolidierung.

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(Bild: Generiert mit Midjourney durch MIT Technology Review)

Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Bernd Müller
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Gas- und Ölheizungen geht es an den Kragen, Wärmepumpen sollen sie ersetzen. So will es Wirtschaftsminister Robert Habeck. Doch sie entfalten ihre Wirkung nur, wenn sie durch andere Maßnahmen zum Energiesparen in Gebäuden flankiert werden. Viele Vermieter und Wohnungsgesellschaften wissen aber gar nicht, wie das geht, vor allem wenn man dafür irgendetwas Digitales braucht. Etliche der wohnungswirtschaftlichen Unternehmen in Deutschland haben keine ausreichende Digitalisierungsexpertise. Sie sind daher auf Partner angewiesen, die sich damit auskennen: Anbieter von Energieeffizienz-Technologie und Gebäudedigitalisierung. Die gibt es zwar, die Herausforderung ist allerdings, die richtigen Partner zu finden und beide Seiten – Anbieter und Nachfrager – zusammenzubringen.

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Das dachte sich auch Hartmut Conrad, Gründer und Geschäftsführer von Realeasy. Das Start-up mit Sitz in Bochum hat eine B2B-Plattform aufgebaut, die Anbieter und Nachfrager für Technologien und Dienstleistungen zur Digitalisierung von Gebäuden, Prozessen und zur Steigerung der Energieeffizienz und mehr Nachhaltigkeit im Lebenszyklus der Gebäude zusammenbringt. Realeasy ist keine technologische Plattform mit Schnittstellen zu anderen IT-Systemen, es bahnt vielmehr Geschäfte zwischen Angebot und Nachfrage an und finanziert sich aus Provisionen. Die Plattform funktioniert als offenes Netzwerk für alle Anbieter, Wettbewerb ist möglich und sogar erwünscht, weil so Transparenz im Markt erzeugt wird – eine große Stärke von Plattformen.

Für das Management von Bahnanlagen hat Siemens eine eigene Plattform ausgekoppelt: Railigent X.

(Bild: Deutsche Bahn AG)

Realeasy ist erst seit 2022 online und fühlt sich bei der Benutzung schon ein wenig nach Amazon an. Mit dem Onlinehändler möchte sich Hartmut Conrad aber nicht vergleichen – eher mit B2B-Plattformen wie Alibaba oder in Deutschland Adamos. Es gibt Empfehlungen à la "Andere Kunden kauften auch …". Mit Realeasy möchte er künftig ein ganzes Ökosystem für neue Dienstleistungen anbieten: "Sensorspezialisten, Heizungshersteller, Netzwerkbetreiber und andere können bei uns künftig einzigartige Angebote komponieren, die es so bisher noch nicht gab."

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